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Runder Tisch Naturschutz: Geschäftsführung startet

Zu sehen ist ein Porträtfoto der Geschäftsführerin des Vereins „Runder Tisch Naturschutz Nordfriesland“

Bredstedt. Mit Dr. Ute Schröder-Westerheyde hat der Vorstand des Vereins „Runder Tisch Naturschutz Nordfriesland“ seine Geschäftsführerin vorgestellt. Damit sei der Verein arbeitsfähig, sagte der Vorsitzende Heinrich Becker jüngst im Naturzentrum Mittleres Nordfriesland. Dort hat der im Januar dieses Jahres gegründete Verein seinen Sitz und die Geschäftsführerin ihr Büro. 

Die 55-jährige Naturwissenschaftlerin aus Oldenswort wird nun zunächst das Einzugsgebiet des „Runden Tisches“ bereisen. Es umfasst gut 138.000 Hektar und damit nahezu den gesamten Kreis Nordfriesland - mit Ausnahme des Amts Eiderstedt, der Geestinseln Sylt, Föhr und Amrum sowie der Halligen. Ziel des Vereins ist es, Akteure aus dem Bereich der Landnutzer, der Kommunen sowie des Naturschutzes noch besser als bisher zu vernetzen. Der neunköpfige Vorstand setzt sich zu gleichen Teilen aus Angehörigen dieser drei Gruppen zusammen. Im Hintergrund der Arbeit steht unter anderem das Vorhaben, den Erhalt und die Entwicklung artenreicher Lebensräume voranzutreiben.

Finanzierung steht zunächst bis Herbst 2021

Seit Juli habe der „Runder Tisch Naturschutz Nordfriesland“ den rechtlichen Status einer Lokalen Aktion, erläuterte Heinrich Becker. „Lokale Aktionen sind eine in Schleswig-Holstein bewährte Organisationsform im Naturschutz, die vom Deutschen Verband für Landschaftspflege unterstützt werden. In anderen Bundesländern übernehmen etwa Landschaftspflegeverbände diese Aufgaben.“
Finanziert wird der „Runde Tisch“ zu 90 Prozent aus Landesmitteln sowie Geldern der Europäischen Union (insgesamt 159.000 Euro). Zehn Prozent (weitere 18.000 Euro) trägt die Stiftung Naturschutz-Schleswig-Holstein. Bis Oktober 2021 sei die Arbeit damit gesichert, betont der Vereinsvorsitzende. Er rechne zudem fest mit einer Anschlussfinanzierung.

Die Geschäftsführerin: Dr. Ute Schröder-Westerheyde

Sie wolle sich zum Start ihrer Amtszeit in der Region bekannt machen und in die konkreten Naturschutzthemen vor Ort einarbeiten, so Ute Schröder-Westerheyde bei ihrer Vorstellung vor Pressevertretern. Die diplomierte Agrarbiologin stammt aus dem Rheinland und lebt seit 2007 in Oldenswort. Sie ist verheiratet und Mutter eines elfjährigen Kindes. Promoviert hat sie am Institut für Geoökologie der technischen Universität Braunschweig im Bereich der Systemanalyse von Ökosystemen. Tätigkeiten bei der Landwirtschaftskammer Rheinland sowie einer nordrhein-westfälischen Landesbehörde (Themen: Marktüberwachung und Verbraucherschutz) schlossen sich an. 

Hauptaufgaben des Vereins

Der Verein „Runder Tisch Naturschutz Nordfriesland“ baut auf die bewährten Tätigkeiten seiner Gründungsmitglieder auf und knüpft an vorhandene Netzwerke und Erfahrungen an. Zudem möchte er helfen, weitere Interaktionen aufzubauen und Kompromisse zwischen gegebenenfalls unterschiedlichen Interessenslagen herbeizuführen.

Die Schwerpunkte der Arbeit in Stichworten:

Erhalt der biologischen Vielfalt in Gebieten von europäischer Bedeutung (Natura 2000 Gebiete) mit Begleitung von Gebietsmanagement und -Planung

Artenschutz in Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Betrieben, Kommunen oder anderen Partnern; naturfreundliche Pflege öffentlicher Flächen; Steigerung der Biodiversität im Agrarbereich

Beratung von Landwirten in Fragen des Natur- und Landschaftsschutzes

Akzeptanz des Naturschutzes in der Region fördern; Schaffung von Netzwerken interessierter Bürger und Projektpartner, die unterstützen möchten

Ansprechpartner vor Ort sein, Fördermöglichkeiten im Bereich Naturschutz erkennen und bereithalten > für Kommunen, Landwirte, Waldbesitzer oder auch Privatleute

Hinweis: Die Naturschutzberatung ist für alle Interessierten kostenfrei und freiwillig.

Kontakt:
Runder Tisch Naturschutz Nordfriesland e.V.
c/o Naturzentrum Mittleres Nordfriesland
Bahnhofstraße 23
25821 Bredstedt
Telefon: +49 46 71 93 35 17

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