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Radweg: Lückenschluss zwischen Vollstedt und Sönnebüll

Vollstedt/Sönnebüll. Mit einer Feier im Vollstedter Dörpshus haben die Nachbargemeinden Vollstedt und Sönnebüll ihren neuen Radweg eingeweiht. Die rund 1,5 Kilometer lange Strecke schließt nach langer Planungs- und Genehmigungszeit eine Lücke, was für Radler nicht nur mehr Fahrspaß sondern auch eine deutlich erhöhte Sicherheit bedeutet. Denn wer sich bislang auf dem Drahtesel von einem Ort in den anderen aufmachen wollte, der musste auf der Kreisstraße (K46) mit jeder Menge motorisierter Fahrzeuge rechnen. Laut Sönnebülls Bürgermeister Christian Christiansen rollen täglich bis zu 1.600 Autos, Lastwagen und Landmaschinen über die Straße.

Förderung durch Bundesumweltministerium

Trotz typisch nordfriesischen Herbstwetters mit Wind und Regen waren aus beiden Gemeinden zahllose Bürgerinnen und Bürger an die Brücke über die „Kleine Au“ geradelt. Dort gaben  Vollstedts Bürgermeister Hans-Jakob Paulsen und Christian Christiansen den Weg gemeinsam frei - mit einem symbolischen Schnitt durch ein quer über den Radweg gespanntes Flatterband. Dies war in den Farben Schwarz-Rot-Gold gehalten, denn gefördert wird der Bau durch die „Nationale Klimaschutzinitiative“ des Bundesumweltministeriums. Diese gibt rund 175.000 Euro. Weitere gut 181.000 Euro kommen aus Vollstedt. Sönnebüll zahlt mit rund 78.000 Euro ein Drittel der Gesamtkosten. Noch ausstehend sind nun die Arbeiten an der sogenannten Verschleißdecke. Der Asphalt liegt bereits, sodass der Radweg schon jetzt eifrig genutzt wird. Darüber hinaus sollen mehr als 40 Alleebäume gepflanzt werden.

Dank an alle Beteiligten

Nach dem symbolischen Akt ging es ins Vollstedter Dörpshus. Wo die Bürgermeister allen Beteiligten des Projekts dankten. Angefangen bei den Landbesitzern, die Teile ihres Grunds für den Weg verkauft hätten, über den zuständigen Wasser- und Bodenverband bis hin zum Planungsbüro „IGN“ und den bauausführenden Unternehmen Bahnsen Reh sowie Tiefbau Hoff. Ausdrücklich dankte Hans-Jakob Paulsen zudem Christopher Brühl (Begleitung Tiefbau) und Nico Wischnewski (Fördermittel-Beschaffung) vom Amt Mittleres Nordfriesland.

Etwas holprig sei dagegen die ursprüngliche Planung in Kombination mit den Landesbehörden gewesen, erläuterte Paulsen in einer kurzen Rede. Von dort sollte es eigentlich Fördermittel geben: „Zweimal hatten wir die Genehmigung schon in der Tasche, zweimal wurden dann Gründe gefunden, unseren Antrag doch abzulehnen.“ Schließlich habe man aber mit dem Bundesministerium zu einem guten Ende gefunden.

Eine Brücke für den Otter

Dann berichtete Vollstedts Bürgermeister noch von der Brücke über die „Kleine Au“, die ebenfalls eine längere Geschichte habe. Wie bei der nebenan liegenden Straße sei für den Radweg ein größeres Rohr als Wasserdurchlass geplant gewesen. „Plötzlich hieß es aber, dass vor allem dem Fischotter ein barrierefreier Durchgang ermöglicht werden müsse“, erläuterte Paulsen. „Da Fischotter scheinbar nicht gern durch Unterquerungen schwimmen, mussten wir einen größeren Durchlass bauen und dort Stege installieren, über die die Otter dann laufen können.“ Eine verpflichtende Maßnahme, die es umzusetzen galt, die dennoch von den Genehmigungsbehörden nicht ganz zu Ende gedacht sei, so Paulsen: „Zwar bleibt dem Otter jetzt der plötzliche Fahrradtod erspart. Die Gefährdung beim Überqueren der Kreisstraße bleibt bestehen. Denn dort gibt es nach wie vor lediglich einen Durchlass ohne Stege.“

  

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