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Obstbaumwiese im Naturerlebnisraum nimmt Formen an

Bordelum. Der Naturerlebnisraum nahe des Stollbergs erhält eine aufgewertete Obstwiese. Kürzlich wurde dort mit der Anpflanzung von insgesamt 80 Bäumen begonnen. Die Mädchen und Jungen der Naturgruppe des Bordelumer Kindergartens unterstützten Johannes Boysen von der gleichnamigen Obstbaumschule aus Niebüll. Sie waren mit Feuereifer dabei, als Baum für Baum mit seiner Wurzel im Boden verschwand.

Alte, regionale Sorten erhalten

Das rund zwei Hektar große Areal hat bereits aus der Vergangenheit einen Baumbestand, dieser wird nun erneuert und in Form gebracht. Ziel ist es, ältere, fast vergessene regionale Sorten zu erhalten, darunter Äpfel, Birnen oder etwa Pflaumen. „Sie sind einst durch jahrzehntelange Züchtung und Selektion entstanden und an magere Geestböden sowie salzhaltige Luft angepasst. Wir möchten, dass auch künftige Generationen um diese Sorten wissen und sie nutzen können“, erläutert Christen Hingst vom Verein Natur und Kultur um den Stollberg und nennt Sorten wie den Scheidenapfel, den Langenhorner Friesenapfel oder die Variante „Agathe von Klanxbüll“.

Naturerlebnisraum sinnvoll ergänzen

Vom Verein geht die aktuelle Initiative aus, die den Naturerlebnisraum insgesamt teils neu gestalten sowie sinnvoll ergänzen möchte. Dazu zählen beispielsweise die Anlage einer Blumen-Kräuterwiese für Nachtinsekten, ein Fledermaus-Winterquartier in einem sieben Meter hohen Erdhügel oder ein hunderte Meter langer Knick entlang der Obstwiese, der mit fruchttragenden Sträuchern bepflanzt wird.

„Artenreiche Biotope charakterisieren den Lernort Natur, der als wertvoller Nahrungsraum für Insekten, Reptilien, Vögel und Fledermäuse dient. Hier wird Artenvielfalt gefördert und die Bedeutung der Natur nachhaltig erlebbar“, freut sich der Vereinsvorsitzende Heinrich Becker.

Dank an Unterstützer

Großer Dank, so Becker, gelte unter anderem Christen Hingst, dem Fledermausexperten Karl-Friedrich Thiessen, Saatgut-Fachfrau Gisela Lütke-Twenhöven, der Gemeinde Bordelum, dem Amt Mittleres Nordfriesland, der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises sowie der Umweltlotterie „BINGO“, der eE-Spendengemeinschaft Bordelum und dem Bürgerwindpark Reußenköge.
Becker hob außerdem die stets tolle Unterstützung der Bordelumer KiTa-Naturgruppe, der Hort-Naturgruppe und der Kinder-Jugend-Naturgruppe des Vereines hervor, die sich allesamt aktiv an den Eigenleistungen des Vereines beteiligten. 

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