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Neustart für das Fährhaus am Hafen in Schlüttsiel

Zu sehen sind drei personen, die sich die Hand geben. Im Hintergrund steht das Fährhaus Schlüttsiel.

Ockholm. Der Zweckverband Schlüttsiel hat das Fährhaus in neue Hände übergeben. Verbandsvorsteherin Claudia Weinbrandt übergab jüngst den Schlüssel an Carsten Hansen als neuen Besitzer des Gebäudes mit Hotelbetrieb und Restaurant. Der gelernte Koch aus Holt bei Schafflund hatte bereits zum Jahresende 2018 einen entsprechenden Kaufvertrag unterschrieben. „Wir sind sehr froh, das Haus in kompetente und gute Hände zu übergeben. Das Konzept von Herrn Hansen hat uns absolut überzeugt. Wir stellen damit sicher, dass der touristisch bedeutsame Standort direkt am Hafen Schlüttsiel wieder aufblühen wird“, erläuterte Claudia Weinbrandt.

„Neuer Schliff“ für das Fährhaus

Carsten Hansen ist aktuell mit dem Innenausbau des Gebäudes befasst.  Er möchte dem Haus einen neuen Schliff geben. Restaurantbereich, die Hotelzimmer, Bar und weitere Räume werden schon bald seinen Vorstellungen für die künftige Ausrichtung des Fährhauses entsprechen. Auch einen neuen Namen werde es geben, so Hansen. Wie dieser lautet sowie Einzelheiten zu seinem Konzept werde er öffentlich zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben: „Ich will einfach noch nicht zu viel verraten und die Menschen positiv überraschen, wenn es soweit ist.“

Standesamt wird wieder Trauungen anbieten

Die Zweckverbandsvorsteherin hofft auf eine Wiedereröffnung vor der Sommersaison, auch wenn sich der neue Besitzer in diesem Punkt noch nicht ausdrücklich festlegen möchte, erscheint dies zumindest sehr realistisch. Sicher ist aber auf jeden Fall, dass auch das Standesamt Mittleres Nordfriesland vor Ort wieder Trauungen vornehmen kann. „Das wird zahlreiche künftige Brautpaare in der Region freuen, denn die Nachfrage war in der Vergangenheit sehr groß“, betont Claudia Weinbrandt. „Hochzeitsfeiern und selbstverständlich weitere Veranstaltungen zählen auch künftig zum Service des Hauses“, ergänzt der neue Besitzer.  

Klassisch Norddeutsche Küche

Seine Art zu kochen bezeichnet Carsten Hansen als klassisch Norddeutsch, wobei selbstverständlich die unmittelbare Lage am Meer thematisch in die Speisekarte einfließen werde. Er habe darüber hinaus viele Ideen, mit denen er seine Gäste kulinarisch auch überraschen möchte. Der 26-Jährige hat seine Ausbildung im Landgasthof „Achtruper Stuben“ durchlaufen und dort im Anschluss einige Jahre gearbeitet. Dann zog es ihn für ein dreiviertel Jahr nach Australien, wo er als Koch ganz unterschiedliche Küchen und Orte kennenlernte. Schließlich zog es Carsten Hansen wieder nach Norddeutschland wo er das Team des beliebten Bordelumer Restaurants „Norditeran“ verstärkte. Jetzt wagt der Koch den „für mich nächsten logischen Schritt“ und steuert mit der Übernahme des Fährhauses in die Selbstständigkeit.

Personalsuche bereits gestartet

Damit seine Planungen im gewünschten Tempo vorankommen, benötigt Carsten Hansen selbstverständlich gutes Personal: „Wer Freude an der Gastronomie hat und Interesse, in einem jungen, innovativen Team mitzuarbeiten, ist mir herzlich willkommen.“ Sowohl für den Service als auch für Küche und den Hotelbetrieb suche er engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zur Kontaktaufnahme hat der Fährhaus-Besitzer eine E-Mailadresse eingerichtet: schluettsiel.job@gmail.com

Hintergrund:

Der Zweckverband Schlüttsiel konnte mit der Schlüsselübergabe einen Schlussstrich unter die zwischenzeitlich sehr unglücklich verlaufenen Verkaufsbemühungen ziehen. Bereits 2017 war das Fährhaus verkauft worden, doch der damalige Investor hatte sich als unzuverlässiger Vertragspartner herausgestellt, was letztlich zur Vertragsauflösung führte. In der Folge stand das Gebäude mehr als ein Jahr leer.

Der Zweckverband ist seit 2008 Inhaber des Fährhauses. Es wurde Anfang der 2000er Jahre zunächst von den Gemeinden des damaligen Amtes Stollberg, Bargum, Bordelum, Langenhorn und Ockholm, sowie der Gemeinde Reußenköge, erworben. Mit der Ämterfusion (2008) ging es in den Besitz des Zweckverbands über, dessen Mitglieder dieselben Gemeinden sind. 

Das Fährhaus wurde damals in einer Phase gekauft, in der es nicht bewirtschaftet wurde und stark sanierungsbedürftig war. Man war sich allerdings von Gemeindeseiten einig, dass dieser Standort als touristisches Highlight für die gesamte Region nicht aufgegeben werden sollte. Vor der Wiedereröffnung erfolgten Investitionen in einen modernen Aus- und Umbau. Seither wurde das Fährhaus lange Jahre wirtschaftlich erfolgreich geführt. Da es in letzter Konsequenz nicht zu den originären Aufgaben des Verbands zählt, als Inhaber einen gastronomischen Standort dauerhaft zu betreiben, starteten 2017 die ersten Verkaufsbemühungen.

 

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