Neu: Integrierte Station Westküste im Beltringharder Koog

Reußenköge. Nun ist sie eröffnet, die Integrierte Station Westküste im Beltringharder Koog. Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt weihte Gebäude und Ausstellung Ende August ein. Der beeindruckende Neubau an der Badestelle Lüttmoorsiel beherbergt sowohl den Sitz der regionalen Naturschutzakteure als auch Veranstaltungsräume und eine informative Erlebnisausstellung.

„Co-Working-Space des Naturschutzes“

„Integrierte Stationen sind so etwas wie die Co-Working-Spaces des Naturschutzes. Ich bin beeindruckt, wie vorbildlich Naturschutz, Naturerlebnis und nachhaltiger Tourismus hier vereint sind“, sagte der Minister im Rahmen der Eröffnung. Die Lage in Schleswig-Holsteins größtem Naturschutzgebiet - dem Beltringharder Koog - sowie die unmittelbare Nähe zu Mitteleuropas größtem Nationalpark - dem Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer - machten diese Integrierte Station zu einer ganz besonderen Anlaufstelle für alle Naturfans, so Goldschmidt weiter.

Akteure unter einem Dach vereint

Der Name „Integrierte Station“ ist Programm, denn sie soll von nun an die Bereiche Naturschutzmanagement, Forschung und Umweltbildung unter einem Dach bündeln. Beteiligt sind eine Vielzahl verschiedener Institutionen und Personen: das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR), die Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, der Zweckverband Beltringharder Koog sowie die Arbeitsgemeinschaft Naturschutz im Beltringharder Koog (AGNB). Sie besteht aus der Schutzstation Wattenmeer e.V., dem NABU-SH, dem BUND-SH und dem WWF.

Konzepte zum Schutz der Natur

Geleitet wird die neue Station von Dr. Thurid Otto vom LLUR. „Wir wollen die Akzeptanz für den Naturschutz in der gesamten Region fördern. Aus diesem Grund werden wir mit unseren regionalen Partnern nicht nur im Beltringharder Koog, sondern in mehreren Schutzgebieten entlang der gesamten Westküste Schleswig-Holsteins gemeinsame Naturschutzmaßnahmen konzipieren und praktisch umsetzen“, sagte die Stationsleiterin.

Spannende Einblicke

Den Betrieb der neuen Ausstellung hat die Schutzstation Wattenmeer übernommen. Auf rund 100 Quadratmetern informiert die Schau über den Naturschutz und die verschiedenen Küstenlebensräume im Koog. Darüber hinaus bietet die Ausstellung spannende Einblicke rund um die Themen Küstenschutz, Halligen, Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer. Harald Förster von der Schutzstation Wattenmeer: „Wir ergänzen die Ausstellung fortlaufend durch echte Erlebnisse in der Natur, wie zum Beispiel naturkundliche Führungen und regelmäßige Veranstaltungen.“

Aufwertung des touristischen Angebots

Edgar Techow, Vorsitzender des Zweckverbands Beltringharder Koog freut sich über die Fertigstellung des Großprojekts: „Mit der Integrierten Station hat der Beltringharder Koog eine enorme Aufwertung des touristischen Angebots und der örtlichen Infrastruktur erfahren.“ Auch Landrat Florian Lorenzen zeigte sich bei der Eröffnung begeistert und nannte den Bau eine „Perle des Naturschutzes in Nordfriesland“.  

Die Gesamtkosten für das Bauprojekt betrugen rund 3 Millionen Euro. Finanziert wurde die neue Integrierte Station durch das EU-Förderprogramm Integrierte territoriale Investition (ITI), das Land Schleswig-Holstein, BINGO! Die Umweltlotterie, den Zweckverband Beltringharder Koog sowie die Nationalparkstiftung Schleswig-Holstein.

Die Öffnungszeiten Ausstellung sind täglich (außer montags) von 10 bis 18Uhr. Der Eintritt ist frei.