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Drelsdorf. Die Gemeinde Drelsdorf ist um eine Attraktion reicher: Ein Info-Station „erzählt“ seit Kurzem Wissenswertes über die historischen Spuren der Neandertaler im Gemeindegebiet. Zwei große Tafeln wurden am Rande des Kreuzungsbereichs Bredstdter Straße-Kniepenbarg-Dorfstraße installiert. In Sichtweite zur Kirche können dort Interessierte mehr über die Funde des Landwirts und Hobby-Archäologen, Hans-Ingwer Boockhoff, erfahren.
Boockhoff hatte in den 1970er Jahren auf einem Acker zahlreiche aus Feuerstein hergestellte Artefakte entdeckt. Besonderes Augenmerk fiel damals auf zwei Faustkeile, die vom Archäologischen Landesmuseum in Schleswig auf die Mittlere Altsteinzeitdatiert wurden. Die Funde belegen somit, dass nahe Drelsdorf vor mehreren 10.0000 Jahren eiszeitliche Neandertaler aufhielten. In rund 30 Jahren Sammeltätigkeit worden mehr als 150 verschiedene Fundstücke zu Tage gefördert. Eine Auswahl der Funde ist im Heimatmuseum in Drelsdorf-Osterfeld (Lehn 2) ausgestellt.
Die Info-Station wurde auf Initiative des Vereins Natur und Kultur um den Stollberg erstellt. Unterstützt haben das Projekt die Gemeinde Drelsdorf, das Archäologische Landesmuseum sowie das Archäologische Landesamt, die Familie Niesche sowie die Stiftung der ehemaligen Spar- und Leihkasse zu Bredstedt, die finanzielle Mittel bereitstellte.
Drelsdorfs Bürgermeisterin Antje Hansen sowie der Vereinsvorsitzende Heinrich Becker dankten allen Beteiligten bei einer kleinen Einweihungsfeier. Im Anschluss hielt Dr. Sönke Hartz vom Archäologischen Landesmuseum Schloss Gottorf im Feuerwehrgerätehaus der Gemeinde einen Vortrag über die Bedeutung der Drelsdorfer Fundstelle.