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Das Fährhaus am Hafen Schlüttsiel steht wieder zum Verkauf

Ockholm. Der im vorigen Jahr auf den Weg gebrachte Verkauf des Fährhauses Schlüttsiel ist gescheitert. Der Grund dafür liegt beim Investor. Dieser hatte trotz gültigen Vertrags Fristen zur Zahlung der Kaufsumme verstreichen lassen. Jetzt hat der Zweckverband Schlüttsiel als Eigentümer des Fährhauses einen Schlussstrich gezogen und juristische Mittel zur Vertragsauflösung eingeleitet. In der Konsequenz dürfte auf den einstigen Investor  - eine Firma mit Sitz in Berlin, die bereits mehrere Hotels betreibt - eine beträchtliche Konventionalstrafe zukommen. 

Zunächst war im  Oktober 2017 ein Zahlungsaufschub gewährt worden, unter anderem weil der Investor das projektfinanzierende Bankhaus wechseln wollte. Der Zweckverband holte sich zunächst  rechtliche Beratung und gewährte im Anschluss unter Auflagen den Aufschub bis März 2018. „Einfluss auf den bestehenden und gültigen Kaufvertrag hatte dies nicht“, erläutert Zweckverbandsvorsteherin Claudia Weinbrandt. „Als die Zahlung aber nun bis zum vereinbarten Datum erneut nicht erfolgte, haben wir juristische Schritte eingeleitet, um in der Sache voranzukommen. Für uns war nicht mehr zu erkennen, dass der Käufer seinen Vertrag in absehbarer Zeit erfüllt und das Fährhaus mit Gastronomie und Hotelbetrieb wie vereinbart öffnet.“

Wie geht es weiter?

Der Zweckverband wird das Fährhaus nun erneut zum Kauf anbieten. Das Hotel mit seinen zwölf Zimmern, Sauna, Restauration, Bar, Bistro, Sonnenterasse, Veranstaltungsraum und weiteren Features, wie etwa dem Panoramablick unmittelbar auf die Nordsee und Halligen, sei ein attraktives Objekt, ist sich die Zweckverbandsvorsteherin gewiss. Man bereite jetzt alle nötigen Unterlagen für den Verkauf vor. Wer bereits Interesse bekunden möchte oder Fragen hat, kann sich unter der E-Mail-Adresse c.w.weinbrandt@t-online.de an Claudia Weinbrandt wenden. Kontakt ist auch über Amtsmitarbeiterin Susanne Friedrichsen möglich unter s.friedrichsen@amnf.de.

 

Hintergrund:
Der Zweckverband Schlüttsiel ist seit 2008 Inhaber des Fährhauses. Es wurde Anfang der 2000er Jahre zunächst von den Gemeinden des damaligen Amtes Stollberg, Bargum, Bordelum, Langenhorn und Ockholm, sowie der Gemeinde Reußenköge, erworben. Mit der Ämterfusion (2008) ging es in den Besitz des Zweckverbands über, dessen Mitglieder dieselben Gemeinden sind. 
Das Fährhaus wurde seinerzeit in einer Phase gekauft, in der es nicht bewirtschaftet wurde und stark sanierungsbedürftig war. Man war sich allerdings von Gemeindeseiten einig, dass dieser Standort als touristisches Highlight für die gesamte Region nicht aufgegeben werden sollte. Vor der Wiedereröffnung erfolgten Investitionen in einen modernen Aus- und Umbau. Seither wurde das Fährhaus wirtschaftlich erfolgreich geführt.
Im vorigen Jahr startete der Zweckverband dann den Verkauf, des inzwischen auf sichern „Füßen“ stehenden Hauses, da es in letzter Konsequenz nicht zu den originären Aufgaben des Verbands zählt, als Inhaber einen solchen gastronomischen Standort dauerhaft zu betreiben.  

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