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Bredstedt erarbeitet Konzepte mit Zukunftsperspektive

Bredstedt. Mit einem Einzelhandels-Entwicklungskonzept möchte die Stadt Bredstedt Perspektiven für den Luftkurort greifbar machen. Die Unternehmens- und Kommunalberatungsgesellschaft Dr. Lademann & Partner aus Hamburg erstellte daher ein entsprechendes Gutachten. Dies wurde bereits im Kreis der Stadtvertretung vorgestellt. Kürzlich hat Bürgermeister Christian Schmidt auch die Mitglieder der örtlichen Handels- und Gewerbevereine (HGV) zu einer Präsentation und anschließender Diskussion zum Thema eingeladen.  
 
Bevölkerung orientiert sich in Richtung der Stadt
 
Projektleiterin Ulrike Rehr nannte dabei wichtige Eckpunkte bezüglich der Stärken und Schwächen des Einzelhandelsstandorts Bredstedt. Positiv bewertet das Gutachten Einwohnerwachstum sowie Entwicklung im Bereich des demografischen Wandels. Beides spreche dafür, dass die Bevölkerung sich auch künftig stark in Richtung des Zentralorts orientieren werde.
Gut 25.000 Einwohnerinnen und Einwohner umfasse das Einzugsbiet des örtlichen Einzelhandels. Vor diesem Hintergrund sei eine verkehrstechnisch gute Erreichbarkeit verbunden mit genügend Parkmöglichkeiten ein wichtiger Faktor, um die Kaufkraft weiter zu binden, erläuterte Ulrike Rehr. Bürgermeister Schmidt betonte in diesem Zusammenhang, die jüngst vorgenommene Ausweitung der kostenlosen Parkdauer in der Innenstadt von bisher einer auf zwei Stunden.
 
Stärken und auch Schwächen im Blick
 
Ein großes Plus für Bredstedt sind laut Gutachten darüber hinaus die familiäre Einkaufsatmosphäre, das gemütliche Ambiente und der inhabergeführte
Facheinzelhandel. Positives Entwicklungspotenzial wird zudem im Tourismus gesehen.
Zu den Schwächen zählen die Experten der Beratungsgesellschaft etwa die teils uneinheitlichen Öffnungszeiten im Handel. Es gelte, „verlässliches Einkaufen“ zu gewährleisten. Auch wird zu einer deutlicheren Spezialisierung in der Angebotspalette geraten, um sich „ein eigenständiges und unverwechselbares Profil zu geben“, so das Gutachten. Denkbar wäre eine stärkere Betonung auf Produkte der Region. Auch müssten Anreize für eine längere Verweildauer in Bredstedt geschaffen werden, beispielsweise durch Gastronomieangebote oder besondere Erlebnisse.
 
"HGV leistet bereits gute Arbeit"
 
Laut Christian Schmidt leistet der örtliche HGV vielfach bereits sehr gute Arbeit und sorgt mit seinen Mitgliedsunternehmen beispielsweise für Highlights im Veranstaltungskalender. Er nennt dabei die Markttage, den Open-Air-Sommer oder auch den Weihnachtsmarkt. Doch die Stadt wolle selbstverständlich selbst Verantwortung übernehmen. Ein Baustein hierbei sei das vorliegende Konzept: „Wir wollten bewusst die Potenziale genauer analysieren. Auf dieser Basis können wir jetzt in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft gezielt handeln.“
 
Entwicklung des Ortskerns in den kommenden Jahrzehnten
 
Das Einzelhandelskonzept sei zudem ein wichtiger Baustein für das
umfassende Ortskernentwicklungskonzept, das gerade in Auftrag gegeben werde, so der Bürgermeister. „Mit ihm wollen wir die Stadt ganzheitlicher betrachten
und eine Grundlage für die Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten erarbeiten.“
 
Eine Arbeitsgruppe der Stadtvertretung unter Leitung von Siegmar Wallat habe bereits engagiert Ideen und Anregungen zusammengestellt. Diese lägen unter anderem in den Bereichen Tourismus sowie Erlebnis-Einkauf. Christian Schmidt: „Wir wollen nach Auftragsvergabe mit dem zukünftigen Planungsbüro direkt durchstarten.“

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