Willkommen im Amt Mittleres Nordfriesland

Auch Nordfriesland feiert "100 Jahre Frauenwahlrecht"

Husum. Auf „100 Jahre Frauenwahlrecht“ blickten Veranstalter und Gäste des Festaktes im Rittersaal des Schlosses vor Husum zurück. Zum Anlass eingeladen hatte die Arbeitsgemeinschaft der hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Nordfriesland. „Am 30. November 1918 trat in Deutschland erstmalig das Gesetz mit allgemeinem aktiven und passivem Wahlrecht für Frauen in Kraft“, erinnerte Simone Ehler, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, an das historische Datum. Schon aus ihrer Begrüßungsansprache für die etwa 100 Gäste wurde deutlich, „das Recht zu wählen haben sich Frauen hart erkämpft“.

Diesem Tenor folgten sowohl das Grußwort von Birgit Voß-Güntge, Vorsitzende Richterin des 3. Senats am Oberverwaltungsgericht Schleswig, als auch Hauptrednerin Dr. Gilla Dölle, Geschäftsführerin des Archivs der deutschen Frauenbewegung. Ihr Vortrag machte anschaulich, wie mühevoll und langwierig der Kampf um Gleichberechtigung in der politischen Teilhabe für Frauen gewesen ist. Dölle zeigte auch auf, dass dieser vor 100 Jahren erreichte Erfolg ebenfalls den Grundstein für die Gleichberechtigung von Frau und Mann im gesellschaftlichen Leben setzte.

Zahlen der Gegenwart belegen allerdings, dass gleiches Recht nicht zwingend für ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in den Parlamenten von Bund und Land sorgt. Nur rund ein Drittel der Abgeordneten im aktuellen Bundestag sind Frauen. Im Kieler Landtag sieht es ebenso aus. In den meisten Kommunen des Landes liegt der Frauenanteil in politischen Gremien noch etwas darunter, bei gut 25 Prozent. Die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises sind sich darin einig, „dass Frauen hier weiter nach vorn gehen sollten und darum kämpfen, dass die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen mehr Frauen die Möglichkeit eröffnen, sich politisch zu engagieren“, sagt Christine Friedrichsen, Gleichstellungsbeauftrage im Amt Mittleres Nordfriesland.

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