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Eine Gruppe Fahrradfahrer

Aufsatteln für den Klimaschutz im ländlichen Raum

Bargum/Langenhorn. Sieben nordfriesische Gemeinden haben sich für das Projekt „Aufsatteln für den Klimaschutz im ländlichen Raum“ zusammengetan. Sie wollen damit den Radverkehr in ihrer Region nachhaltig fördern. Die Kommunen liegen innerhalb der zwei Ämter Mittleres Nordfriesland (Bargum, Langenhorn) sowie Südtondern (Enge-Sande, Risum-Lindholm, Westre, Ladelund, Bramstedtlund). 

Radverkehr stärken

Gemeinsames Ziel ist es unter anderem, dem Radverkehr auf den alltäglichen Wegen zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkauf komfortable und sichere Wege anzubieten. Darüber hinaus findet auch der Radtourismus über das Verbundvorhaben der Gemeinden attraktive Alternativen für die Kfz-Nutzung. Ergänzende Angebote wie Rastplätze, Fahrradverleih und gute Verknüpfungspunkte an den ÖPNV-Haltestellen flankieren das Projekt.

Mit diesem Vorhaben soll zudem gezeigt werden, wie auch kleinere Kommunen eine nachhaltig wirksame Stärkung des Radverkehrs erreichen können. Mit der Verknüpfung der einzelnen Maßnahmen wird ein großer Beitrag für mehr Radverkehr und somit mehr Klimaschutz sowie eine bessere Aufenthalts- und Lebensqualität für die Bevölkerung geleistet.

Förderung durch BMWK

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert das Projekt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative unter der Förderrichtlinie „Klimaschutz durch Radverkehr“. Laufzeit des Vorhabens ist von 2024 bis 2028. Insgesamt fließen 8,4 Millionen Euro in das Vorhaben. Dies sind rund 80 Prozent der Gesamtbaukosten. Insgesamt werden rund 19 km Fahrradwegstrecken gebaut.

Lückenschlüsse im regionalen Netz

Im Rahmen der Projektumsetzung werden die Kommunen Lückenschlüsse im bestehenden Radwegenetz installieren. Dieser geplante Netzschluss geht deutlich über die räumliche Zuständigkeit der einzelnen Gemeinden hinaus, sodass die nun vollzogene gemeinsame Planung und Umsetzung im dieser ländlich strukturierten Region besonders effektiv ist. 

Trassenverläufe bieten viel Abwechslung

Wichtig ist dabei beispielsweise auch die Konzentration auf das Unterzentrum Leck sowie die Anbindung der Bahnhöfe Niebüll und Langenhorn. Zudem sollen auch Wege zur Nordseeküste angebunden werden, was insbesondere für die Erschließung des touristischen Verkehrs bedeutend ist. So haben die kommunalen Partner für ihr Lückenschlussprojekt Trassen entwickelt, die verschiedene Rundtouren ermöglichen. Dies sorgt für Abwechslung und bietet alternative Radstreckenverläufe, die je nach Jahreszeit, Tageszeit oder Verkehrsbelastung Ausweichmöglichkeiten nutzbar machen.

Beitrag zum Klimaschutz

Die sieben Kommunen wollen mit ihrem Vorhaben auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Es zielt vor allem auf die Verkehrsverlagerung von der Pkw-Nutzung auf das wesentlich energieeffizientere Verkehrsmittel Fahrrad ab. Durch attraktive Strecken sollen Einheimische wie Gäste der Region zum Umstieg auf das Zweirad animiert werden. Daraus resultierend kann sich eine deutliche Verringerung der Treibhausgasemissionen ergeben.

Die Teilprojekte in der Region

Für Langenhorn sehen die Planungen einen Radwegbau im Bereich der Landesstraße L13 vor. Radler sollen eine eigene Fahrbahn, getrennt von der Straße erhalten. Der Ausbau erfolgt über eine Länge von ca. 3,5 Kilometern zwischen dem Ortseingang Langenhorn sowie dem Kreuzungsbereich Bäderstraße/Langenhorner Alter Deich/Westerweg.
Es ist geplant, einen einseitig geführten gemeinsamen Geh- und Radweg im Zweirichtungsverkehr zu errichten. Die vorgesehene Ausbaubreite liegt bei drei Metern. Hinzu kommt ein Sicherheitstrennstreifen zur Fahrbahn von rund 1,75 Metern.
In Bargum sehen die Planungen einen Radwegausbau entlang der Landesstraße L 4 in Richtung Enge-Sande vor. Auch hier wird eine eigene Trassenführung 1,75 Meter abseits der Fahrbahn errichtet. Der einseitig geführte Geh- und Radweg im Zweirichtungsverkehr soll eine Breite von 2,5 Metern haben. Grund für die etwas schmalere Ausbaubreite ist, dass der Eingriff in Natur.- und Landschaft so gering wie möglich gehalten werden soll. Die Strecke führt teilweise durch Wald- und Naturschutzgebiet.
Hinzu kommen Radweglückenschlüsse entlang der Kreisstraße K87 und der Landesstraße L4 im Gebiet Enge-Sande, entlang der Kreisstraße K 115 im Gebiet Risum-Linholm sowie entlang der Landesstraße L1 im Bereich der Gemeinden Westre, Ladelund und Bramstedtlund.

Ein Bündel weiterer Maßnahmen in den Bereichen Fahrradparken (sichere Abstellmöglichkeiten) und Fahrradservice („Hilfe zur Selbsthilfe“) werden den Streckenausbau begleiten. Sie sollen das Angebot für die Radnutzung innerhalb der Gemeinden noch weiter verbessern.
 

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