Silvia Petersen / Bohmstedt

55 Jahre, Assistenz der Fachbereichsleitung im Fachbereich Arbeit und Soziales beim Kreis Nordfriesland, drei erwachsene Kinder
Wie sind Sie zur Kommunalpolitik gekommen?
Mein Schwiegervater war Bürgermeister, von ihm habe ich viel mitbekommen aus der Kommunalpolitik und das hat auch mein Interesse geweckt.
Nach mittlerweile fast drei eigenen Wahlperioden habe ich selbst Wissen zu vielen Aufgabenbereichen im Gemeinderat aufgebaut und kenne zum großen Teil die Entstehung gewisser Abläufe und Entscheidungen. Auch im Umgang mit Beschwerden, Anfragen und Wünschen der Bürgerinnen und Bürger bin ich sicherer geworden.
Wo liegen Ihre besonderen Interessengebiete?
Am Wichtigsten ist es mir, die gute Dorfgemeinschaft in Bohmstedt zu fördern und zu erhalten. Dazu zählt ebenfalls, mit den Bürgerinnen und Bürgern im Kontakt zu sein, zuzuhören, was man verbessern kann und die Wünsche in den Gemeinderat einzubringen.
Was sind die schönen Seiten der politischen Mitgestaltung?
Die Möglichkeit, selbst aktiv meine Ideen und Vorstellungen einzubringen, finde ich toll. Und Problemlösungen zusammen mit anderen zu finden, ist auch eine schöne Erfahrung.
Sollten sich Ihrer Meinung nach mehr Frauen in die Politik einbringen?
Grundsätzlich denke ich, dass Frauen genauso wie Männer aktiv in den Gemeinderat eintreten sollten. Ich bemerke aber im Gespräch mit Frauen in meinem Bekannten- und Freundeskreis grundsätzlich ein geringeres Interesse an der Politik, als es die Männer haben. Allerdings empfinde ich die Arbeit im Gemeinderat eher selten als Politik, sondern mehr als ein Gestalten, Erhalten und Fördern des angenehmen Miteinanders.
Was raten Sie interessierten Frauen, die gerne in die Politik starten möchten, aber nicht so genau wissen, was auf sie zukommt?
In den öffentlichen Gemeinderatssitzungen bekommen Interessierte einen guten Einblick in die Aufgabenfelder einer Kommune, es wird schnell ersichtlich, womit wir uns beschäftigen. Sehr gerne stehen wir alle im Gemeinderat für Fragen zur Verfügung.
Was würden Sie sich mit Blick auf die Politik wünschen?
Ich wünsche mir von unserer politischen Landschaft auf Amtsebene, dass mit allen Mitteln versucht wird, unsere Region zu stärken. Von ersten Ansätzen wurde berichtet. Aber ich denke, dass hier für die Zukunft noch ein großes „to-do“-Fenster offen ist, gerade auch, was erneuerbare Energien und die Möglichkeit aller Bürgerinnen und Bürger angeht, hieran Teil zu haben.