Willkommen im Amt Mittleres Nordfriesland

Engagement: Paten erleichtern Flüchtlingen den Start

Zu sehen sind zwei junge Frauen, die sich als Patinnen in der Flüchtlingshilfe engagieren.

Bredstedt/Langenhorn. Wenn Inke Sönksen von ihrer Patenschaft für Geflüchtete berichtet, ist große Hilfsbereitschaft zu spüren. Für die Langenhornerin eine Selbstverständlichkeit, wie sie sagt. Denn wenn sie sich in die Situation ihrer Schützlinge hineinversetze, dann werde ihr jedes Mal deutlich, wie herausfordernd das Leben in einem zunächst völlig fremden Land sei. „Da muss ich einfach helfen“, so die 31-Jährige.

Antworten auf viele Fragen

Inke Sönksen kümmert sich um gleich mehrere Geflüchtete. Sie betreut eine Wohngemeinschaft sowie eine allein lebende Frau. Darüber hinaus hält sie weiter guten Kontakt zu zwei Familien, die inzwischen sehr gut eigenständig zurechtkommen.  „Das klingt erstmal  nach viel Arbeit, aber es ist halb so wild“, erläutert die Flüchtlingspatin. „Zu Beginn ist es recht aufwändig, denn es gibt viel zu erklären. Wo befinde ich mich eigentlich in der Gemeinde? Wo kann ich einkaufen, wo sind Ärzte? Wo und wie eröffne ich ein  Konto? Wo sind Schule und Kindergarten? Wie komme ich zur Amtsverwaltung oder dem Sozialzentrum? Auch der Anschluss an Bus und Bahn spielt selbstverständlich eine wichtige Rolle.“ Doch mit der Zeit würden die Fragen weniger und ihre Schützlinge recht schnell immer selbstständiger. „Sodass ich inzwischen wirklich nur noch bei besonders kniffligen Angelegenheiten gebraucht werde.“

Ähnliches berichtet die Patin Maike Petersen aus Drelsdorf. Sie hatte sich wie ihre Kollegin bereits zu Beginn der vermehrten Zuwanderung von Geflüchteten im Jahr 2015  als Patin zur Verfügung gestellt. „Seither habe ich viele berührende und auch fröhliche Begegnungen gehabt und dabei tolle Menschen kennen gelernt“, sagt die 28-Jährige. Die beiden Patinnen sind inzwischen privat befreundet. Sie eint unter anderem der Wunsch, Menschen zu helfen, wo sie es am nötigsten haben.

Ehrenamtliche Hilfe wertvoll und unverzichtbar

Etwa 50 ehrenamtliche Frauen und Männer stellen sich in der Region Mittleres Nordfriesland in den Dienst der Geflüchteten. Manche regelmäßig, manche gerade so, wie sie es spontan zeitlich einrichten können. Sie alle stehen in direktem Kontakt zu den Flüchtlingsbetreuern des Amtes, fragen dort, wo und für wen Hilfe benötigt wird. „Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Jessica Mühlenbeck vom Team Integration. „Wir kümmern uns um mehr als 500 Frauen und Männer, Mädchen und Jungen. Ohne die wertvolle Unterstützung aus der Bevölkerung wäre uns das nicht möglich.“
Aus diesem Grund werden dringend weitere Paten gesucht. Schwerpunkte liegen derzeit in Bredstedt, Breklum sowie in Langenhorn. „Gern können sich vermehrt auch Männer an uns wenden“, sagt Flüchtlingsbetreuerin Derya Schaarschmidt mit Blick auf den großen Frauenanteil unter den Paten.

Weitere Patinnen und Paten gesucht

Wer sich in der Flüchtlingshilfe einbringen möchte, kann sich mit Fragen und seinem persönlichen Einsatzwunsch an das Team Integration wenden. Telefonisch sind die beiden Hauptamtlichen Flüchtlingsbetreuer Derya Schaarschmidt und Dirk Andresen-Paulsen unter (04671) 9192 -27 und -33 erreichbar. Weitere Information gibt es zudem auf dieser Homepage unter "Bürgerservice" > "Hilfe für Flüchtlinge".

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